Damit ein Programm seine Aufgaben erfüllen kann, muss ihm eine Steuerungs-KI zugewiesen werden. Die Steuerungs-KI fällt die während einer Mission erforderlichen Entscheidungen, um das vorgegebene Ziel zu erreichen.
Im Falle eines Kampfauftrages sucht die Steuerungs-KI selbstständig einen Weg in das System des Ziels und attackiert eventuell vorhandene Sicherheitsprogramme. Damit der hoch sensible Systemcode des Programms bei einem Kampf nicht zerstört wird, kann die Aggressivität der Steuerungs-KI eingestellt werden. Die Aggressivität bestimmt wie lange die Steuerungs-KI versucht an einem Gefecht teilzunehmen ohne sich zurückzuziehen. Sobald die Schutzhülle eines Programms vollständig durchbrochen wurde, sind der Systemcode des Programms und die Steuerungs-KI dem Angreifer ungeschützt ausgeliefert und können in Mitleidenschaft gezogen werden. Je häufiger die Steuerungs-KI in Kampfeinsätze geschickt wird und diese übersteht, desto besser wird sie sich in zukünftigen Kämpfen schlagen - sie lernt dazu. Wird eine Steuerungs-KI beauftragt einen bevorstehenden Angriff abzuwehren, koordiniert sie die Verteidigung des Systems, damit sich niemand unerlaubten Zugriff verschaffen kann.
Bei der Entwicklung neuer Steuerungs-KIs ist darauf zu achten, dass nicht mehr als eine Steuerungs-KI gleichzeitig entwickelt werden kann. Aufgrund der nur begrenzt zur Verfügung stehenden Hardwarekapazitäten ist es bisher nicht möglich mehr als 10 Steuerungs-KIs auf einem Gateway zu betreiben. Vor dem Beginn der Entwicklung einer Steuerungs-KI muss ihr Typ festgelegt werden. Der Typ einer Steuerungs-KI beeinflusst entscheidend welche Fähigkeiten die Steuerungs-KI später besitzen kann. Die Wahl des Typs einer Steuerungs-KI sollte daher mit Bedacht getroffen werden. Grundsätzlich gilt, dass der TypMinimal-Späher als erste Steuerungs-KI eines neuen Gateways gewählt werden sollte, um zu Beginn Zeit und Daten zu sparen.
Jede Steuerungs-KI ist einzigartig. Dies resultiert daraus, dass bei der Entwicklung dieser hoch komplexen Software technische Prozesse ablaufen, welche nicht immer deterministisch ablaufen können. Daher ist es bisher nicht möglich die perfekte Steuerungs-KI zu entwickeln. Es wird jedoch gemutmaßt, dass in geheimen Forschungslaboren bereits erste Experimente in diese Richtung unternommen wurden.
Reparatur: Wurde eine Steuerungs-KI beschädigt, kann sie hier wieder instand gesetzt werden.
Steuerungs-KIs beenden: Ist die Steuerungs-KI gerade beschäftigt, zum Beispiel mit der Verbesserung ihrer Steuerungslimits oder einer Reparatur, so können diese Prozesse ohne Zeitverzögerung über diese Funktion abgebrochen werden. Die bereits investierten Daten gehen dabei jedoch verloren.
Steuerungs-KIs löschen: Entfernt die gewählten Steuerungs-KIs dauerhaft von der Festplatte des Gateways.
Aggressivität ändern: Ermöglicht es die Aggressivität der Steuerungs-KI zu ändern.
Es bestehen zwei Möglichkeiten eine Steuerungs-KI zu verbessern. Durch das klassische verbessern der Steuerungslimits werden die internen Programmkomponenten durch die Investition von Daten in neuere Versionen der eingesetzten Software optimiert. Im laufe eines Lebenszyklus einer Steuerungs-KI sammelt diese aufgrund ihrer eigenen Intelligenz Erfahrung. Wurde genug Erfahrung gesammelt, so ist es der Steuerungs-KI möglich eine Stufe aufzusteigen. Durch diesen Schritt können ihre für den Kampf relevanten Eigenschaften gesteigert werden, über die Verbesserung der Steuerlimits ist dies nicht möglich. Da jede Steuerungs-KI individuelle Erfahrungen sammelt und einzigartigen Umgebungsbedingungen ausgesetzt ist, sind die Verbesserungen ihrer Eigenschaften nicht vorhersagbar.
Nach dem Verbessern oder Aufsteigen wird die Steuerungs-KI für die Ausführung mehr Hardwareressourcen brauchen, da die erhöhte Komplexität der Steuerungs-KI höhere Anforderungen an das Gateway stellt. Durch die erhöhten Anforderungen kann der Fall eintreten, dass eine Steuerungs-KI für den Besitzer unbrauchbar wird. In diesem Fall muss die Hardware des Gateways aufgerüstet werden, bis eine Benutzung wieder möglich ist.
Aufgrund des anspruchsvollen Vorgangs einer Verbesserung der Steuerungs-KI kann eine Optimierung nur stattfinden, wenn sich die Steuerungs-KI nicht in einem Programm befindet.
Damit die Steuerungs-KI auch mit technologisch besseren Programmen umgehen kann, müssen die Steuerungseigenschaften der Steuerungs-KI mindestens der des Programms entsprechen. Unter der Option Steuerungslimits verbessern können die Steuerungseigenschaften der Steuerungs-KI an die Anforderungen des Programms angepasst werden. Es gibt drei Kriterien die eine Steuerungs-KI besitzt:
Eine Steuerungs-KI sammelt während ihrer Laufzeit durch Kämpfe an Erfahrung. Hat die Steuerungs-KI die benötigten Informationen und Parameter gesammelt um ihren Programmcode einen entscheidenden Schritt zu verbessern, wird dies durch die Möglichkeit eines Aufstiegs in ihrem Rang angezeigt. Im Zuge der Codeoptimierung können folgende Eigenschaften verbessert werden:
Der Rang wird als Teil des Namens der Steuerungs-KI angezeigt und vermittelt einen ersten Eindruck über ihre Stärke. Durch das Sammeln von Erfahrung kann die Steuerungs-KI im Rang aufsteigen. Wie viel Erfahrung benötigt wird, um einen Rang aufzusteigen hängt maßgeblich von der Intelligenz einer Steuerungs-KI ab. Neben dem ausgeschriebenen Rang werden häufig Sternsymbole angezeigt, die den ungefähren Rang grafisch widerspiegeln. Diese Anzeige findet unter Anderem in den Kampfberichten Verwendung.
Die ersten Ränge besitzen die folgenden Bezeichnungen:
Steuerungs-KI Ränge
Private
Rang 0
Private 2nd Class
Rang 1
Private 1st Class
Rang 2
Superior Private
Rang 3
Lance Corporal
Rang 4
Corporal
Rang 5
...
Wird im Kampf eine feindliche Steuerungs-KI mit unbekannten Rang angetroffen, kann anhand der Anzahl der Sternsymbole eine grobe Abschätzung über die Stärke der feindlichen Steuerungs-KI erfolgen.
Der Typ einer Steuerungs-KI bestimmt ihre technischen Entwicklungsmöglichkeiten. Grundsätzlich werden zwei Typen von Steuerungs-KIs unterschieden:
Standard: Dieser Typ ist besonders leistungsfähig. Bei der Entwicklung laufen komplexe Algorithmen ab, die garantieren, dass die Steuerungs-KI alle wichtigen Kommunikationsschnittstellen zur Künstlichen Intelligenz unterstützt. Die Leistungsfähigkeit dieses Steuerungs-KI Typs ist wesentlich höher als die eines Minimal-Spähers, was sich jedoch auch in der Entwicklungszeit und den Entwicklungskosten deutlich niederschlägt. Abgesehen davon, dass aufgrund der nicht deterministisch ablaufenden Entwicklung immer kleinere Abweichungen bezüglich der Steuerungs-KI Eigenschaften auftreten können, unterliegt dieser Typ keinen weiteren Einschränkungen.
Minimal-Späher: Alle Steuerungs-KIs vom Typ Minimal-Späher sind nur eingeschränkt nutzbar. Ihr großer Vorteil liegt in einer sehr kurzen Entwicklungszeit, geringen Hardwareanforderungen und kaum erwähnenswerten Entwicklungskosten. Damit einhergehend ist jedoch, dass die Taktik und Intelligenz dieses Steuerungs-KI Typs auf 0 eingeschränkt sind. Aus diesen Eigenschaften folgt, dass alle Steuerungs-KIs vom Typ Minimal-Späher an keinem Kampf teilnehmen und nicht in ihrem Rang aufsteigen können.
Aufgrund der eingeschränkten Fähigkeiten eines Minimal-Spähers unterliegt dieser Steuerungs-KI Typ den folgenden maximalen Steuerungslimits:
Die Intelligenz beschreibt wie effizient die Steuerungs-KI gesammelte Informationen, also ihre Erfahrung, nutzen kann. Je höher die Intelligenz einer Steuerungs-KI, desto weniger Erfahrung wird benötigt um einen Rang aufzusteigen. Steuerungs-KIs mit einem Intelligenzwert von 0 können weder in ihrem im Rang aufsteigen, noch ihre Steuerungslimits verbessern.
Während eines Angriffs- oder Verteidigungsfalls zählt nicht nur die Zerstörungskraft eines Programms, sondern auch die Fähigkeit der Programmkontrolle, die Taktik. Diese beschreibt die Geschicklichkeit einer Steuerungs-KI, um das eigene Programm in eine taktisch vorteilhafte Situation bringen zu können. Steuerungs-KIs mit einem Taktikwert von 0 können an keinen Kämpfen teilnehmen.
Die Taktik wirkt sich ausschließlich auf den Angriffs- / Verteidigungswert des zu steuernden Programms aus.
Der Zustand einer Steuerungs-KI bestimmt wie widerstandsfähig sie gegen Schaden ist, der sich bei einem Kampf nach der vollständigen Zerstörung der Programmschutzhülle auch auf die Steuerungs-KI auswirkt. Sinkt der Zustand auf 0, ist die Steuerungs-KI nicht mehr funktionsfähig, zurück bleibt unnützer Datenmüll.
Eine Steuerungs-KI kann nicht jedes beliebige Programm kontrollieren. Die maximale Programmgröße gibt an, wie viel Festplattenspeicher das zu steuernde Programm maximal verbrauchen darf, damit ein erfolgreiches Übernehmen des Programms möglich ist.
Eine Steuerungs-KI hat nur eine bestimmte Anzahl an Interfaces zur Kommunikation mit den Programm-Modulen. Sie kann nur Programme kontrollieren, die nicht mehr Module verbaut haben, als interne Modulschnittstellen zur Verfügung stehen.
Damit eine Steuerungs-KI ein Programm übernehmen kann, muss sie nur die Anzahl der wirklich eingebauten Module beherrschen können.
Die Fähigkeit einer Steuerungs-KI, die Komplexität eines Programms zu verstehen, wird über ihren Techlevel definiert. Damit eine Steuerungs-KI die programminternen Routinen analysieren und nutzen kann, muss die technologische Entwicklung der Steuerungs-KI mindestens dem Techlevel des zu kontrollierenden Programms entsprechen.
Durch Kämpfe gewinnt eine Steuerungs-KI an Erfahrung. Diese Erfahrungswerte werden in die Fortentwicklung und Verbesserung des eigenen Quellcodes investiert. Wurde genug Erfahrung gesammelt, kann, auf Wunsch des Besitzers hin, eine neue Version des Quellcodes generiert werden: Die Steuerungs-KI steigt einen Rang auf.
Die Aggressivität bestimmt das Kampfverhalten einer Steuerungs-KI. Eine niedrige Aggressivität führt dazu, dass sich ein Programm früher aus dem Kampf zurückzieht. Einerseits werden das Programm und die Steuerungs-KI durch dieses Verhalten vor weiteren Schäden geschützt, auf der anderen Seite verliert der eigene Kampfverband frühzeitig an Unterstützung, was den Ausgang eines Gefechts negativ beeinflussen kann.
Eine Aggressivität von 0% bedeutet, dass sich die Steuerungs-KI frühestmöglich aus dem Kampf zurückzuziehen versucht. Ein Rückzug in der ersten Kampfrunde ist nicht möglich, da sich das Programm in dieser Runde noch initialisiert. Im weiteren Verlauf eines Kampfes entscheidet die Programmeigenschaft schneller Rückzug ob ein sofortiger Rückzugsbefehl der Steuerungs-KI Erfolg hat.